SPD

KÖNGEN

Jetzt Mitglied werden

Jetzt Mitglied werden

"Unzensierter" Bericht zur Veranstaltung: Ist unser Industrie-Standort Deutschland gefährdet?

Veröffentlicht am 08.06.2024 in Aktuelles

Leider wurde unser Bericht im Köngener Anzeiger von der Gemeindeverwaltung "zensiert". Hier der vollständige Bericht:

 

Ist unser Industrie-Standort Deutschland gefährdet?

Veranstaltung am 16. Mai 2024 mit Michael Brecht - Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates von Daimler Truck, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates von Daimler Truck und Mitglied der IG Metall.

Gerhard Gorzellik, der Fraktionsvorsitzende der SPD-Gemeinderatsfraktion, hieß alle Anwesenden herzlich willkommen, freute sich über das Interesse und wies bei seiner Begrüßung auf den Qualitätsunterschied zwischen einer Präsenzveranstaltung und einer Talkrunde im Fernsehen hin.  

Michael Brecht ging zu Beginn seines Vortrages kurz auf die seit November 2021 gegebene Aufsplittung von Daimler in Mercedes Benz und Daimler Truck ein und belegte anhand von Fakten die weltweit gegebene Bedeutung des Unternehmens Daimler Truck. Vor unserer Veranstaltung hat Michael Brecht die Köngener Vertretung von Daimler Truck besucht, die es seit 32 Jahren gibt, 21 Beschäftigte hat und jährlich

über 2.000 Gebraucht-Lkws verkauft. Er betonte, wie wichtig die Ansiedlung von Cellcentric in Weilheim sowie in der Esslinger Pliensauvorstadt im Hinblick auf die Produktion der Brennstoffzelle sei. Als „Gefahrenquellen“ für die wirtschaftliche Entwicklung führte Michael Brecht an: Kriege und Unsicherheit, Politikverdrossenheit, Kluft zwischen arm und reich und die Verstärkung sozialer Ungerechtigkeit, Digitalisierung, Geopolitik sowie Klima- und Umweltschutzbedingungen, die hohe bürokratische Hürden aufbauen und mitunter auch die Ansiedlung von notwendigen Industrieflächen verhindern. Selbstverständlich spiele der Natur- und Umweltaspekt eine große Rolle, aber wenn die Produktion von neuen Technologien nicht jetzt ermöglicht werde, sei das in den nächsten Jahrzehnten nicht mehr aufzuholen und Deutschland gerate ins Hintertreffen.

Sehr deutlich machte Michael Brecht, dass nationalistische Tendenzen eine große Gefahr nicht nur für unsere Demokratie, sondern auch für unsere Wirtschaft bedeuten, da sich Investoren zurückhalten und andere Länder bevorzugen. „AfD wählen bedeutet Harakiri!“ – so Michael Brecht wörtlich. 

Ebenso wies er auch auf die wichtige Bedeutung der EU hin.

Weitere Themenaspekte, die auch im Rahmen des sich anschließenden von Ralf Mungenast moderierten Austausches erörtert wurden, waren: ein anderes Fördersystem und eine diesbezügliche Dynamik werden benötigt, ein wettbewerbsfähiger grüner Strom ist notwendig und zu subventionieren, neue Technologien kosten viel Geld, aber diesbezügliche Investitionen sind für unsere Zukunftsfähigkeit als Wirtschaftsstandort unerlässlich. Die größte Herausforderung sei ein Gelingen der Transformation weg vom Dieselantrieb hin zu CO2-neutralen Antriebstechnologien. Die Politik müsse die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen schaffen, aber nicht die Technik vorgeben. Michael Brecht plädierte dafür, die gute Zusammenarbeit mit den Dualen Hochschulen und dem Maschinenbau weiterhin zu intensivieren und in die Facharbeiter/-innen-Ausbildung zu investieren.  

Michael Brecht machte deutlich, dass „in Berlin“ viel Gehör gegeben und Deutschland besser aufgestellt sei als manche uns glauben machen wollten. Notwendig seien ein Plan, mutige Entscheidungen und hohe Investitionen.

Der Ortsvereins-Vorsitzende Tobias Buchmann bedankte sich mit „Köngener Geschenken“ bei Michael Brecht und bei den Gästen für ihr Kommen und den Austausch, der auch im Anschluss noch fortgesetzt wurde.  

 

Spende an die SPD

Mitglied werden

SPD-Termine im Kreis Esslingen

Terminportak